Um Sicherheit der Verkehrsteilnehmer zu gewährleisten, ist es an einigen Stellen Freitals Tempo-30-Zonen auszuweisen und besser zu kontrollieren. Drei Freitaler Stadträte der Konservativen Mitte nennen ihre Beispiele und fordern: „Mehr Tempo-30-Bereiche für Verkehrssicherheit“. Uns interessiert auch Ihre Meinung!
Inhaltsverzeichnis
Autofahrer nicht gängeln und dennoch Sicherheit wahren
Als politische Kraft, die für Augenmaß, gesunden Menschenverstand und Ideologiefreiheit steht, befürwortet die Konservative Mitte auch in der Verkehrspolitik Lösungen, die ein Höchstmaß an Freiheit mit Empathie und Mitgefühl verbinden.
Das bedeutet, dass wir dem Bürger in seiner Eigenschaft als Autofahrer das Leben nicht schwer machen und ihn nicht ohne Not gängeln oder schikanieren wollen. Andererseits muss die Stadt auch den motorisierten Verkehr dort in die Schranken weisen, wo solche im Interesse schwächerer Verkehrsteilnehmer sowie von Kindern und älteren Menschen geboten sind.
Dies bedeutet in einigen Fällen auch, dass sich eine Einrichtung von Tempo-30-Zonen aufdrängt – oder bereits bestehende adäquat kontrolliert oder durchgesetzt werden sollen.
Beispiel Moritz-Fernbacher-Straße in Freital-Zauckerode
Ein solches Beispiel ist die Moritz-Fernbacher-Straße in Zauckerode, wo zum Teil deutliche Überschreitungen der gebotenen Geschwindigkeitsbeschränkung von Tempo 30 auf der Höhe des Mehrgenerationenparks eher die Regel als die Ausnahme seien.
Im Jahr 2018 wurde der Antrag auf Errichtung eines Fußgängerüberweges am Mehrgenerationenpark von Thomas Vogt und erneut 2019 von Thomas Vogt und René Neuber eingereicht. 2020 errichtete die Stadt Freital an dieser besagten Stelle eine Einengung. Diese haben die beiden nur zähneknirschend hingenommen. Schon nach einer Woche kümmerten sich Vogt und Neuber, dass diese Engstelle wieder entfernt wird, da diese noch mehr zur Gefahr wurde, als die Überquerung ohnehin bereits ist. Nach Entfernung der Einengung wurde nach langem Kampf der Fußgängerweg errichtet.
„Die Entfernung der 2020 geschaffenen Einengung an dieser Stelle wurde von vielen leider als Einladung zum Rasen fehlinterpretiert“, äußerte Stadtrat René Neuber. „Der bestehende Fußgängerweg beeindruckt Unbelehrbare erfahrungsgemäß kaum. Vor allem für Kinder und ältere Menschen schafft das eine tägliche Risikozone.“
Deshalb regte der Stadtrat den vermehrten und regelmäßigen Einsatz von Geschwindigkeitstafeln an. Blieben diese ohne Wirkung, müsste man auf mobile Blitzer zurückgreifen. (Die Sächsische Zeitung berichtete…)
Beispiel Burgwartstraße in Freital-Potschappel
Fraktionskollegin Claudia Mihály-Anastasio regt ihrerseits die Einrichtung einer Tempo-30-Zone auf der Strecke Burgwartstraße-Oberpesterwitzer Straße an. Grund dafür sei eine deutlich unterschätzte Gefahrenstelle dort, wo die Straßen Am Jochhöh und Roßthaler Straße aus entgegengesetzten Richtungen in diese einmünden. Nicht selten passieren dort Unfälle. Auch aktuell sind noch die Markierungen des letzten Unfalls Mahnmal an dieser Kreuzung.
„Vor allem für Fahrer, die aus der Roßthaler Straße einfahren wollen, entsteht ein schwer einsehbarer Bereich“, erklärt die Stadträtin. „Bergab fahrende Autofahrer fangen ab dem 50er-Schild vor dem Motorradladen an, zu beschleunigen, und nähern sich der Kreuzung Carl-Thieme-Straße mit erheblicher Geschwindigkeit an. Oft reicht die Sichtbarkeit der beiden einmündenden Straßen nicht aus, um Einbiegende rechtzeitig wahrzunehmen. Und für Ausfahrende aus der Roßthaler bleibt zum Einbiegen von vornherein nur ein kleines Zeitfenster.“
Mihály-Anastasio regt an, auch über einer mögliche durchgehende Tempo-30-Zone von der Burgwartschänke bis hin zur Kreuzung Carl-Thieme-Straße zu diskutieren.
„Ich habe auch schon von regelmäßigen Nutzern der Straße gehört, dass es ihnen als sinnfrei erscheint, in der kurzen 50er-Zone zwischen der Einmündung Lucas-Cranach-Straße und der 30er-Zone am DRK-Bereich wegen weniger hundert Meter noch einmal zu beschleunigen. Vielleicht wäre eine einheitliche Gesamtlösung bei der Geschwindigkeitsbegrenzung – durchgehend von der Burgwartschänke – die einfachste, sicherste und praktikabelste Lösung.“
Als Sofortmaßnahme regt die Stadträtin die Aufstellung eines Verkehrsspiegels an der Außenseite der Gartensparte an, der Autofahrern aus der Roßthaler einen besseren Einblick nach links oben geben könne. (Die Sächsische Zeitung berichtete…)
Beispiel Dölzschener Straße in Freital-Pesterwitz
Der Stadtrat der Konservativen Mitte und Ortsvorsteher von Pesterwitz, Wolfgang Schneider, regt zudem an, mögliche Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung auch im Bereich der Dölzschener Straße auf die Tagesordnung zu bringen.
„Der Verwaltung ist die Problematik bereits bekannt“, äußert Schneider. „Der Durchgangsverkehr stellt für die Anwohner eine erhebliche Belastung dar. Zudem ist die Straße nicht besonders breit. Stellt man dazu in Relation, dass im Ortszentrum selbst und in der Freitaler Straße eine entsprechende Lösung bereits praktiziert wird, sehe ich gute Gründe, diese Vorgehensweise auch auf die Dölzschener zu erweitern.“
Ihre Meinung ist uns wichtig!
Bitte geben Sie Ihr Votum ab. Für weitere Vorschläge zur Einrichtung von Tempo-30-Bereichen nutzen Sie bitte die Kommentarfunktion.
Links
- Facebook: Tempo-30-Bereiche für Verkehrssicherheit
- Sächsische Zeitung vom 22.03.2024: Burgwartstraße in Freital: Stadträtin fordert Tempo 30
- Sächsische Zeitung vom 25.03.2024: Stadtrat fordert mehr Tempokontrollen in Freitaler Wohngebiet
- Sächsische Zeitung vom 08.05.2024: Doch kein Tempo 30 an der Freitaler Burgwartstraße
Bereits 2015 habe ich die Stadtverwaltung kontaktiert und um Durchsetzung der Geschwindigkeitsbeschränkung von 30km/h in der Auenstraße (Potschappel) gebeten. Vorschlag war der Einbau von Verzögerungsschwellen. Bis heute ist nichts passiert, insbesondere hat es keine Kontrollen gegeben. Viele Verkehrsteilnehmer rasen den Berg mit gepflegten 80 km/h oder mehr nach oben („Schwung holen“). Dass den Anwohnern, die ihre Grundstücke ohne Fußweg direkt über das Schnittgerinne verlassen, noch nichts passiert ist, ist reiner Zufall.
Gefahrenstelle Roßthaler Straße ist sofort entschärft, wenn sie als Einbahnstraße Richtung Karl Thieme Straße ausgeschildert würde. Gegenrichtung problemlos über Wigartstraße.
Ich halte ebenfalls eine Tempo30 Zone ab Einmündung Fichtestr. auf der Coschützer Str. bis zum Kreisverkehr für sehr sinnvoll um die Kita Kinder der Kindergärten dort zu schützen. Es gab in der Vergangenheit mehrere Vorfälle, wo sogar die Fußgängerampel von Autofahrern missachtet wurde. Auch halte ich Geschwindigkeitskontrollen an dieser Stelle für sehr wichtig um die Autofahrer zu sensibilisieren.